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Sommerferien - Chalon-sur-Saône, Terrasson-Lavilledieu, Montignac, Contis-Plage

Die Planung der diesjährigen Sommerferientour hatten wir schon nach der Tour im Sommer 2018 im Kopf. Wir wollten wieder einen Großteil der Zeit in Contis-Plage verbringen, wo uns meine Tochter Lea in den letzten Ferienwochen besuchen wollte. Die Anreise in kürzeren Etappen zum Atlantik im Jahr zuvor hatte uns sehr gut gefallen. Ähnlich wollten wir wieder die Anfahrt zum Atlantik gestalten, jedoch nicht entlang der Loire, sondern durch das Département  Dordogne und ein wenig entlang des Flussverlaufes der Dordogne. Aufenthalte in einigen schönen französischen Städten (Terrason-Lavilledieu - Montignac - Blois etc.) und Abstecher in die Vergangenheit der Menschheit (Höhle von Lascaux - La Roque Saint-Christophe) standen auf unserem Plan, bevor wir in Contis-Plage in den Entspannungsmodus wechseln wollten.

Jülich / Chalon-sur-Saône

Die "Freisprechung" von Niklas nach seiner bestandenen Gesellenprüfung in Recklinghausen am späten Nachmittag bzw. frühen Abend des ersten Ferientages wollten wir auf keinen Fall verpassen. Daher machten wir uns erst im Anschluss seiner Feier auf den Weg. Das nicht weit entfernte Jülich erreichten wir ohne Stau gegen 22 Uhr (Google Maps) und verbrachten die Nacht auf dem "Stellplatz am Brückenkopf". Früh am nächsten Morgen ging es weiter, denn es lagen ca. 650 Kilometer vor uns. Vorbei an Aachen, durch Belgien und Luxemburg und weiter vorbei an Metz und Nancy erreichten wir den Stellplatz "Aire Municipale Chalon-sur-Saône" in Chalon-sur-Saône (Google Maps) am Samstagnachmittag. Da uns weder Stellplatz noch Stadt sonderlich gefielen, ging es gegen 10 Uhr am nächsten Morgen weiter. In Terrason-Lavilledieu, beschaulich an der Vézère gelegen, wollten wir zwei Tage entspannen und den französischen Nationalfeiertag erleben (Goolgle Maps).

Terrason-Lavilledieu

Die Fahrt (fast 35 € Maut) verlief problemlos, der Stellplatz "Aire privée d`accueil et de service (jetzt Aiare d' Eden)" erwies sich als Volltreffer, beschaulich und zentrumsnah. Die netten "Gastgeber" erweiterten den Platz aufgrund des großen Andrangs kurzerhand und schufen zudem zusätzliche Stromanschlüsse. Auch der Ort schien einer Erkundung wert. So genossen wir am Ankunftstag das kleine Fest am Abend zum französischen Nationalfeiertag auf dem Stellplatz und das abendliche Feuerwerk über der Stadt. Am nächsten Tag erkundeten wir bei einem längeren Spaziergang den schönen Ort mit einem abschließenden Kaltgetränk vor der Lokalität "Chez Rita", bevor es zum Wohnmobil zurückging, um dort den herrlichen Tag ausklingen zu lassen.

Montignac - Die Höhle von Lascaux

Gegen Mittag des Folgetages machten wir uns zur kürzesten Etappe dieser Tour in das nur 16 Kilometer entfernte Montignac (Google Maps) auf. Der Stellplatz "Aire de Camping Car de Montignac" bot ausreichend geeignete Plätze sodass wir gleich nach der Einrichtung den schönen Ort, ebenfalls an der Vézère gelegen, "erleben" konnten. Erst am nächsten Tag erkundeten wir den absolut sehenswerten Nachbau der Höhle von Lascaux. Hier ist ein Meisterwerk der Höhlenmalerei entstanden und gleichzeitig der ideale Ort, um in die Welt der Urgeschichte einzutauchen. Das internationale Zentrum lädt dazu ein, 17.000 Jahre zurück in die Vergangenheit zu reisen und in den Ausstellungsräumen die Geschichte der Entdeckungen der Höhlenkunst auf der ganzen Welt und die Verbindungen mit der modernen Kunst kennenzulernen.

La Roque Saint-Christophe und über La Roque-Gageac nach Bergerac

Früh am nächsten Morgen ging es mit einem kleinen Umweg weiter. Wir erkundeten La Roque Saint-Christophe, bevor es weiter nach La Roque-Gageac an der Dordogne gehen sollte. Auf halber Strecke zwischen Les Eyzies und Montignac-Lascaux liegt die Höhlenfestung La Roque Saint-Christophe, die größte Höhlenanlage Europas. An diesem Ort zeigt der Zahn der Zeit eindrücklich, was von vergangenen Unternehmungen dereinst bleibt. Von dieser uneinnehmbaren Stadt geklammert an einem Felshang zeugen heute noch die Spuren der Zielstrebigkeit, jedoch auch der Angst und Einsamkeit der Bewohner, die seit tausenden von Jahren den Fels behauen haben. Dieser Hang diente zunächst als Unterschlumpf für Sammler und Jäger. Vermutlich siedelte sich hier zuerst der Neandertaler 50.000 Jahre vor Christus an, später um 25.000 v. Chr. der Cro-Magnon-Mensch und infolge des Beginns der menschlichen Sesshaftigkeit war die Höhlenfestung ab 3.000 v. Chr. (Bronzezeit, Eisenzeit, Mittelalter, usw.) durchgehend bewohnt. Ein geschichtsträchtiger Ort, der uns Nachkommen eine Zeitreise in die Vergangenheit sehr beeindruckend ermöglicht!

Gleich nach der Besichtigung fuhren wir weiter nach La Roque-Gageac und standen schon nach kurzer Fahrt auf dem Stellplatz "Parking Place Publique". Weder dieser noch die Menge an Touristen sagten uns sonderlich zu und so entschlossen wir uns früher als geplant in Richtung Contis-Plage zu fahren. Als Zwischenziel wählten wir den Stellplatz "Aire de Camping Cars du Parc de Pombonne" kurz vor Bergerac (Google Maps); diesen erreichten wir am frühen Abend und stellten voller Freude fest, dass aufgrund des defekten Bezahlautomatens die Schranke offen war und somit sogar der Strom kostenlos genutzt werden konnte.

Contis-Plage

Ohne eine Besichtigung Bergeracs ging es am nächsten Morgen weiter, vorbei an Bordeaux in Richtung Contis-Plage. Wir fuhren vorbei an der Stelle, an der uns immer Sommer 2016 zwei Reifen geplatzt waren. Bei einem Stopp am SuperU in Lit-et-Mixe füllten wir wie gehabt noch unsere Vorräte auf. Endlich ging es weiter zu einem unserer Lieblingplätze, dem in dieser Zeit gut besuchten Stellplatz "Air du Camping-car du Phare" in Contis-Plage. Erst nach zweimaligem Umzug konnten wir einen schönen Platz am Rand des kleinen Wäldchens "beziehen" (Google Maps).

Die nächsten Wochen "verflogen" irrsinnig schnell - wir genossen jeden Tag! Wie geplant besuchte uns Lea für die letzten drei Wochen der Sommerferien, staugeplagt nach einem Aufenthalt auf einem Campingplatz in Paris und einer Besichtigung der Seine-Metropole. Lange hatten wir nicht mehr gemeinsam Urlaub gemacht. Umso schöner war es, dass wir eine intensive und entspannte Zeit wieder zusammen genießen konnten. Die Nächte verbrachte Lea in ihrem mit Hilfe von Niklas um einen Schlafplatz erweiterten PKW, die Tage mit uns an unserem IXEO, im oder am Meer. Den Abend verbrachten wir des Öfteren im Strandbüdchen "La Cabane" - mit kulinarischen Genüssen, mit einem gekühlten Glas Rosé und dem Betrachten von unglaublich wunderbaren Sonnenuntergängen. Lea machte in Alains Surfschule „Go4Surf“ einen Sufkurs und kämpfte als Anfängerin bei sehr schwierigen Bedingungen mit hohen Wellen. Nachdem sie den Kurs absolviert hatte, ging sie mit Ulla in die Wellen und ist jetzt „ganz heiß drauf“ mehr zu lernen und irgendwann mit ihrem eigenen Brett weiter zu üben. Eine leider verregnete Radtour nach Mimizan-Plage und einer weiteren zum Cap de l'Homy trübten nicht unsere gute Urlaubslaune. Irgendwann endet immer eine schöne Zeit. Auf dem Rückweg wollten wir noch einen Abstecher an die Loire machen.

Muides-sur-Loire und Blois

Wir fuhren mautpflichtig ohne einen Stopp nach Muides-sur-Loire (Google Maps). Auf dem "Camping Municipal Bellevue" wollten wir die Nacht verbringen und mit Leas PKW einen Abstecher in das 20 Kilometer entfernte Blois machen. Lea freute sich schon darauf, denn sie kannte die Bilder von der Sommertour 2018 mit der auffälligen Treppe im Ortszentrum. Diese hatte jedoch „ihr Gesicht“ total verändert - Mona Lisa anstatt einer verwirrenden Spirale. Nach dem Erklimmen der verwandelten Treppe verbrachten wir einen erholsamen Tag in Blois und einen ruhigen Abend auf dem Campingplatz. Am nächsten Tag ging es wieder mautpflichtig nach Hause (Google Maps).