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Herbstferien - Avignon, Arles und mehr

In der zweiten Herbstferienhälfte ergab sich für uns kurzfristig doch noch die Möglichkeit zu "touren". Ein Zielgebiet war schnell ausgesucht; im Süden Frankreichs sollten sehenswerte Städte erkundet sowie am Mittelmeer Entspannung gesucht werden.

Avignon

Als erstes Ziel legten wir Avignon fest, nach der Besichtigung wollten wir uns dann entlang der Mittelmeerküste in Richtung Spanien "treiben lassen". Aufgrund der wenigen uns für diese Tour zur Verfügung stehenden Tage nutzten wir für die Hinfahrt die mautpflichtigen französischen Autobahnen. Mit einem Tankstopp (mittlerweile auch schon 1,32€ / Liter Diesel) in Luxemburg erreichten wir am Samstagabend gegen 20 Uhr Avignon (Google Maps). Auf dem dortigen Wohnmobilstellplatz "Camping-Car Pont d'Avignon" fanden wir noch einen Platz für unseren IXEO. Hier ließen wir den Tag bei einem Glas Rotwein ausklingen und schliefen bei leicht prasselndem Regen auf das Dach unseres IXEO ein. Bei herrlichem Wetter erkundeten wir am Sonntag die Stadt. Alle Sehenswürdigkeiten befinden sich im Nahbereich des Stellplatzes und sind problemlos von dort zu Fuß erreichbar. Den in der Stadt gerade stattfindenden Trödelmarkt ließen wir recht schnell hinter uns. Der Papstpalast und die anliegenden Grünanlagen mit prächtigem Blick auf die Rhone sowie die St. Bénézet-Brücke sollten erkundet werden.

La Grand-Motte

Gegen 15 Uhr erreichten wir nach einem überteuerten und wenig schmackhaften Essen wieder unser Wohnmobil. Da die Anziehungskraft des nahen Mittelmeeres sich bei uns stark bemerkbar machte, fuhren wir noch in das etwa 90 Kilometer entfernte La Grand-Motte (Google Maps) und steuerten die "Air de Camping-Car les Cigales" (scheint es nicht mehr zu geben) an. Am Automat zogen wir das nötige Ticket mit welchem sich das Tor und die dahinterliegende Schranke öffnen ließ. Gleich nach dem Einrichten trugen uns unsere Fahrräder Richtung Strand.

Narbonne Plage

Nachdem wir das Meer gesehen und den Strand unter den Füßen gespürt hatten, konnten wir den Abend bei einem Glas Wein, einem leichten Gericht und im Anschluss bei einem guten Buch genießen. Schon Montag verließen wir wieder La Grand-Motte. In Gruissan wollten wir den im Bordatlas aufgeführten Stellplatz am Jachthafen anfahren. In einem Carrefour bei Montpellier füllten wir die Vorräte auf und für 1,36€ / Liter Diesel den Tank. Die weitere Fahrt führte uns durch Sète und dann zuerst entlang des Meeres, vorbei an Agde nach Gruissan. Leider war der Stellplatz schon geschlossen und auch die wenigen in Frage kommenden Plätze am Meer gefielen uns nicht sonderlich. So fuhren wir die 11 Kilometer am Meer entlang zurück nach Narbonne Plage (Google Maps). Hier richteten wir uns für 10€ pro Tag (ohne Strom aber mit Ver- und Entsorgung) auf dem Stellplatz "Aire de Camping-Car de Narbonne Plage", den heutigen "Campeole Park Narbonne" ein. Trotz des recht starken Mistrals lies Ulla die Sonne ihren Körper verwöhnen - Windgeschützt vor dem Wohnmobil. Erst später zogen wir uns in das Wohnmobil zurück und genossen den vorher im Carrefour erworbenen frischen Fisch und einen dazu passenden Wein. Der nächste Tag verwöhnte uns mit viel Sonne. Da auch der Mistrals es an diesem Tag gut mit uns meinte genossen wir den Kaffee vor dem Wohnmobil und entspannten einige Stunden lesend in der Sonne. Am Nachmittag machten wir dann einen längeren Spaziergang am Meer entlang zum Jachthafen von Narbonne Plage. Auf dem Rückweg verweilten wir noch einige Zeit in einem gemütlichen Strandlokal. Später schauten wir nach einem leckeren Essen zu wie unsere, vorwiegend mit Spielern aus den südlicheren Regionen Deutschlands besetzte Fußballnationalmannschaft, gegen Schweden nach einem 4:0 noch 4 Gegentore "um die Ohren" bekam.

Arles

Der Mittwoch begann mit viel Sonne und auch der Mistral war uns gnädig gestimmt. So konnten wir nach dem Kaffe und einer anstehenden Säuberung unseres IXEO noch einige Zeit lesend die warmen Sonnenstrahlen genießen. Erst gegen Mittag wurde der Mistral wieder unangenehmer und so verwarfen wir den Plan weiter in Richtung bzw. nach Spanien zu fahren. Es sollte zurück gehen, wieder an der Küste entlang nach Palavas-les-Flots. Da uns die 16€ pro Nacht Gebühren auf dem dortigen Stellplatz als Wucher erschienen, "ergriffen wir sofort die Flucht" und erkoren Arles zu unserem nächsten Ziel. Schon wenige Minuten später fuhren wir dann über teilweise recht enge Straßen durch die sehr ansehnliche Camargue. Mittels meiner Mobilschaf-CD hatte ich schnell einen geeigneten Stellplatz in Innenstadtnähe von Arles ermittelt (scheint es auch nicht mehr zu geben) (Google Maps). Leider bot dieser Platz nur wenigen Wohnmobilen Platz und so gesellten wir uns zu einigen Wohnmobilen welche sich nur wenige Meter weiter direkt an der Rhone aufgereiht hatten. Donnerstags schlenderten wir dann bei leichter Bewölkung und Temperaturen jenseits der 20 Grad durch die herrliche Stadt. Fasziniert genossen wir die engen Gassen, die alten Gebäude sowie die interessanten römischen Hinterlassenschaften.

Zurück über Freiburg im Breisgau

Die Wetteraussichten für das letzte Ferienwochenende in der Heimat waren besser als die für den Süden Frankreichs. So beschlossen wir die letzten Ferientage mal wieder in Freiburg im Breisgau zu verbringen. Unter Missachtung der abgabepflichtigen französischen Autobahnen fuhren wir gleich nach der Stadtbesichtigung entlang der Rhone in Richtung Schweiz. Bei Chambéry tankten wir unseren IXEO ein weiteres Mal (1,33€ / Liter Diesel) voll und kauften ein letztes Mal in einem Intermarche "französisch" ein. Übernachten wollten wir equivalent zur letzten Ostertour auf dem Parkplatz am Lac du Bourget bei Aix-les-Bains. Leider wurde zwischenzeitlich die Zufahrt größtenteils bepflanzt und somit für Wohnmobile unpassierbar gemacht. So verbrachten wir die Nacht nur ca. 100 Meter weiter auf einem anderen Parkplatz. Am frühen Freitag Morgen fuhren wir dann über kurvenreiche Landstraßen und sich somit endlos ziehend die letzten etwa 90 Kilometer durch Frankreich. Die anschließende Fahrt durch die Schweiz verlief dagegen vollkommen unproblematisch. Schon gegen 15 Uhr erreichen wir unser geliebtes Freiburg (Google Maps). Obwohl der hier von uns bevorzugte Stellplatz am Eschholzpark (dieser Stellplatz ist seit Mitte November 2020 geschlossen, siehe Stellplatz-Freiburg) recht überfüllt erschien gab es noch einen Platz für unseren IXEO. Bei 26 Grad und strahlendem Sonnenschein richten wir uns dort ein. Den Nachmittag verbrachten wir dann bummelnd in der Stadt. Leider erfüllte der Samstag dann meine hohen Erwartungen nur in einem Fall: Das Wetter war fantastisch! Da aber nicht nur wir dieses in Freiburg genießen wollten gab es weder einen Platz in "unserem" Frühstückscafe noch konnten wir in der "Alten Wache", dem "Haus der badischen Weine" ein leckeres Glas Wein genießen. Den Nachmittag verbrachten wir trotz des hervorragenden Wetters im Wohnmobil. Aber auch das anstehende Revierderby des BVB gegen den Gelsenkirchener Stadtteilverein im Signal Iduna Park konnte die miserable Stimmung nicht verbessern (1:2) oder zu weiteren Aktivitäten animieren. Obwohl der Wettergott uns auch auf der Rückfahrt am Sonntag herrliches Wetter bescherte, fuhren wir schlecht gelaunt die etwa 550 Kilometer auf dem üblichen Weg nach Hause. Als Resümee dieser Reise kann ich sagen das Besuche der Orte Avignon und Arles sowie eine Fahrt durch die Camargue auf jeden Fall lohnenswert sind. Leider sind aufgrund des hier um diese Jahreszeit häufig starken Mistrals Aufenthalte in Strandnähe unangenehm und kühl. Aber nicht nur aus diesem Grund werde ich bei meinen nächsten Touren entlang der französische Mittelmeerküste wieder die Regionen östlich von Marseille vorziehen.